Die Magnetfeldtherapie ist ein Heilverfahren, das zurzeit nicht nur in der Alternativmedizin, sondern auch in der Schulmedizin zunehmend eingesetzt wird. Die Methode ist allerdings keine Erscheinung der Neuzeit. Chinesen und Ägypter haben schon vor weit über 2000 Jahren die „Heilkraft von Magneten“ in der Therapie von Kranken, zum Beispiel in der Unterstützung der Wundheilung nach Verletzungen oder Knochenbrüchen, benutzt. Ebenso ist bekannt, dass Römer und Griechen magnetische Steine oder ähnliche Materialien in ihrer Medizin angewandt haben. Von Aristoteles wurden entsprechende Aussagen dokumentiert.
Die Magnetfeldtherapie ist eine Behandlung mit pulsierenden oder gleichbleibenden Magnetfeldern. Bei dem Verfahren wird ein Feld erzeugt, dass eine Erhöhung der Blutzirkulation und Verbesserung der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Zellstrukturen bewirkt. Die Mitochondrien, die eigentlichen Kraftwerke der Zelle, werden durch das Magnetfeld in der Funktion stimuliert. Das hat einen positiven Einfluss auf den ganzen Organismus, da der Stoffwechsel energetisch angeregt wird.
Permanentmagneten, die gleichbleibende Magnetfelder erzeugen, werden in Form von Pflastern, Einlegesohlen, Armbänder, etc. vorwiegend im Wellnessbereich und in der Reflexzonenmassage eingesetzt.
Pulsierende elektromagnetische Felder, auch PEMF genannt, sollen bei bestimmten Flussdichten und Frequenzen den Organismus bioenergetisch beeinflussen. Durchgeführt wird die PEMF mit Hilfe eines elektrischen Gerätes, welches ein elektromagnetisches Feld um die zu behandelnde Körperstelle aufbaut. Je nach medizinischer Indikation werden in der Regel 10 bis 15 Sitzungen (10 bis 40 Minuten) empfohlen.
Anwendungsgebiete:
- Durchblutungsstörungen
- Gelenkbeschwerden: Arthritis, Arthrose, Tennisarm
- Unterstützung der Wund- und Knochenheilung
- Nacken- und Muskelverspannung
- Migräne, Spannungskopfschmerzen
- Bandscheibenvorfälle, „Hexenschuss“
- Knochenerkrankungen, Osteoporose
- Anregung des Stoffwechsels
- Steigerung der Immunaktivität
- Weichteilerkrankungen
- Tinnitus
- Förderung der körperlichen und geistigen Aktivität
- Wellness, Steigerung des Wohlbefindens
Ziel der Magnetfeldtherapie ist es letztlich, einen potentiellen Heilungsprozess zu beschleunigen oder auch präventiv zu wirken, z.B. bei Sportlern (Leistungssteigerung, schnellere Regeneration). Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt.
Kontraindikationen:
- Herzschrittmacher oder andere elektronische Implantate
- schwerwiegende Erkrankungen: Tumore, Immunstörungen, Organversagen